Landespressekonferenz

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Thomas Strobl, Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, haben in der vergangene Woche die Digitalisierungsstrategie der Landesregierung Baden-Württembergs vorgestellt. Mit der Verfolgung der darin genannten strategischen Zielsetzungen soll sich Baden-Württemberg „zu einer Leitregion des Digitalen Wandels“ entwickeln.  Landesmittel in der Größenordnung von rund eine Milliarde Euro sollen bis 2021 in Digitalisierungmaßnahmen investiert werden.

Bildung in der Strategie als eines von insgesamt sechs zentralen Schwerpunktthemen aufgegriffen. Die technischen Möglichkeiten der Digitalisierung sollen im Bildungsbereich so genutzt werden, dass sie das „Lehren und Lernen auf einer fundierten didaktischen Basis bestmöglich unterstützen“. Schulen und Hochschulen sollen digitale Lehr- und Vermittlungskonzepte in den Lehralltag integrieren können und damit zu Orten digitaler Lerninnovationen werden. In Ihrem Strategiepapier betont die Regierung nochmals das bereits mit dem E-Learning Fachkonzept zur Digitalisierung in der Hochschullehre gefasste Ansinnen, innovative Lehrformate „in die Fläche“ bringen zu wollen.

 

Kooperative Umsetzung im Hochschulverbund

Der über das HND BW organisierten engen Zusammenarbeit der staatlichen Hochschulen misst die Landesregierung eine bundesweite Vorreiterfunktion bei, die die Weiterentwicklung der digitalen Hochschullehre nachdrücklich beschleunigt. Ausdrücklich hervorgehoben werden in diesem Zusammenhang

  • die hochschulübergreifende Erstellung und Nutzung von digitalen Lehrmaterialien,
  • die gemeinsame Entwicklung von Kriterien und Standards zur gegenseitigen Anerkennung von Kursen,
  • Synergien durch wiederverwendbare und skalierungsfähige Qualifizierungsmodule zur Stärkung der Medienkompetenz der Dozierenden sowie
  • die gemeinsame Nutzung von Lern- und Lehrmaterialien im landesweiten OER-Repositorium.

 

Teaching4Future – Lehre digital

Mithilfe eines Innovationsfonds Teaching4Future – Lehre digital sollen, so die Strategie, Leuchtturmprojekte realisiert werden, die neue, auch experimentelle Ansätze zur Verbesserung der Qualität von Studium und Lehre bieten.

Neben der digitalen Entwicklung der Schulen, einer Qualifizierungsoffensive für die Lehrerbildung und der digitalen Öffnung der kulturellen Bildung verankert die Landesführung die Weiterentwicklung der digitalen Hochschullehre damit als eine der tragenden Säulen des Schwerpunktthemas Lernen@BW.

Die Regierung beteuert mit ihrer Strategie nicht nur, die digital gestützte Hochschullehre als wesentlichen Baustein des digitalen Wandels zu begreifen. In engem Schulterschluss offeriert sie den Mitgliedshochschulen des HND BW auch, ihnen den für die weitere Umsetzungsschritte erforderlichen Gestaltungsspielraum einzuräumen.

 

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