Die Digitalisierung von Wissenschaft, Forschung und Kunst ist auf dem Beteiligungsportal auf großes Interesse gestoßen. Zahlreiche Akteure haben in ihren Kommentaren den aktuellen Stand reflektiert und anhand ihres Arbeitsalltags Verbesserungsvorschläge eingebracht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat zu den Beiträgen, die für die einzelnen Themenbereiche eingingen, wie folgt Stellung genommen:

 

Teaching4Future – Lehre digital

Zum Bereich der digitalen Lehre wurde im Beteiligungsportal eine Vielzahl von zum Teil sehr ausführlichen Kommentaren abgegeben. Dabei haben sich unterschiedliche Akteure (unter anderem Studierende und Dozierende verschiedener Hochschularten, Mitglieder von Hochschulleitungen, Pädagoginnen und Pädagogen) zu Wort gemeldet. Dies dokumentiert das große Interesse am Thema und die hohe Bereitschaft, sich motiviert und engagiert mit Vorschlägen zielorientiert in den Prozess einzubringen.

In den Kommentaren wurde deutlich, dass bei Softwarelösungen und Online-Lizenzen bereits viel erreicht ist und bereits zahlreiche digitale Lehr-/Lernumgebungen zur Verfügung stehen. Als zentrale Herausforderungen, die bisweilen eine erfolgreiche Implementierung digitaler Lehr-/Lernumgebungen erschweren, wurden benannt: die zu verbessernden infrastrukturellen und rechtlichen Rahmenbedingungen (zum Beispiel nicht mehr zeitgemäße Medienausstattung, urheberrechtliche Fragestellungen, fehlende Möglichkeit der Durchführung digitaler Prüfungen) und ein noch größerer Bedarf an Qualifizierungsmaßnahmen für Lehrende an den Hochschulen (digitaler Kompetenzaufbau, hochschuldidaktische Themen).

Insgesamt zeigt sich, dass mit Blick auf die bestehenden Herausforderungen auf Vorhandenem aufgebaut werden kann. Dabei ist die Nutzung von Synergien von zentraler Bedeutung, auch um den Aufwand bei der Bereitstellung digitaler Lehrmaterialien für die einzelnen Lehrenden zu reduzieren – nicht jeder muss das Rad neu erfinden. Wir begrüßen daher die Bildung von Netzwerken (zum Beispiel das Hochschulnetzwerk Digitalisierung der Lehre Baden-Württemberg (HND BW)) mit dem Ziel einer stärkeren Verbreitung von Best-Practice-Beispielen und zur Verbesserung hochschulischer Unterstützungsstrukturen.

Die Digitalisierung verändert die Anforderungen an Lehre und Unterricht, an Bildungsinhalte und -methoden sowie an die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer. Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie wollen wir die Hochschulen mit spezifischen Angeboten bei der Gestaltung der Maßnahmen zur Wissensvermittlung im digitalen Zeitalter unterstützen. Hochschulische Maßnahmen der Qualifizierung von Hochschullehrenden können so ausgebaut werden. Außerdem wollen wir die Hochschulen bei der Entwicklung eigener Strategien für die erfolgreiche Implementierung digitaler Lehr-/Lernumgebungen in allen hochschulischen Fachbereichen begleiten. Zudem fördern wir das landesweite Repositorium für Open Educational Resources (OER) der Universität Tübingen als digitalen Aufbewahrungsort für freie Lern- und Lehrmaterialien.

 

Quelle: Beteiligungsportal Baden-Württemberg