Dialogprozess "Zukunftslabor: Hochschulen in der digitalen Welt"

Gelber Hintergrund mit Text DIALOGPROZESS: Zukunftslabor Hochschulen in der digitalen Welt. Pfeil-Icon rechts daneben.

Wie kann der digitale Wandel in Lehre, Forschung und Administration an Hochschulen langfristig vorangetrieben werden? Die baden-württembergischen Landeshochschulen und das Wissenschaftsministerium entwickeln im Dialogprozess „Zukunftslabor: Hochschulen in der digitalen Welt“ konkrete Antworten auf diese Frage.

Der Dialogprozess „Zukunftslabor: Hochschulen in der digitalen Welt“ geht auf den Koalitionsvertrag 2021-2026 der Landesregierung Baden-Wüttemberg zurück: In einem partizipativen Verfahren entwickeln die Landeshochschulen Maßnahmen zur Gestaltung der Digitalisierung in Lehre, Forschung und Administration. Als Auftakt fand am 8. Juli 2022 der ▶ Zukunftsworkshop „Hochschulen in der digitalen Welt“ in Mannheim statt.

Basierend auf den Vorüberlegungen haben hochschulartenübergreifende Expert*innengruppen unter Koordination des Hochschulnetzwerks Digitalisierung der Lehre Baden-Württemberg (HND-BW) umsetzungsreife Konzepte ausgearbeitet. Das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg fördert die Maßnahmenpakete im Bereich Lehre mit rund 5 Millionen EUR in den Jahren 2024 und 2025. Die Vorhaben werden von hochschulübergreifenden Konsortien unter Federführung der Landesuniversitäten im HND-BW umgesetzt.

Dialogprozess-Umsetzungsvorhaben im Bereich Lehre

Im Programm „Fellowships für Lehrinnovationen und Unterstützungsangebote in der digitalen Hochschullehre II“ möchten das Wissenschaftsministerium und der ▶ Stifterverband e.V. Anreize für die (Weiter-) Entwicklung und Erprobung digital gestützter Lehr- und Prüfungsformate, bzw. Unterstützungsangebote schaffen. Die Themen sind so vielfältig wie die Lehre selbst: Von Chatbots in der Lehre über Virtual Reality-Notfalltrainings in der Kindermedizin bis hin zu Sicherheitseinweisungen zur Sensibilisierung von potenziellen Gefahren.

Ziel dieses ◀ zentralen Projekts ist die Einrichtung einer landesweiten intermediären Rechtsinformationsstelle für die digitale Lehre. Als Serviceeinrichtung arbeitet diese Stelle den hochschulischen Fachabteilungen aller Landeshochschulen zu und entlastet diese unmittelbar. Hinzu kommen der Aufbau einer umfassenden Wissensdatenbank sowie die Herausgabe eines Newsletters. Die Universität Heidelberg ist federführend. Die zentrale Servicestelle bwDigiRecht ist bei der Geschäftsstelle des ◀ Hochschulnetzwerks Digitalisierung der Lehre Baden-Württemberg (HND-BW) am KIT angesiedelt.

Über ▶ bwGPT sollen zunächst 15 Hochschulen Zugriff auf einen datenschutzrechtlich abgesicherten, GPT4-basierten Chatbot erhalten. Lehrende und Studierende der Pilothochschulen können somit den Einsatz von KI als Arbeitswerkzeug in Lehrveranstaltungen erproben. Die Projektleitung liegt beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Hochschule Aalen.

Ziel des Projekts ist der Aufbau eines neuen Landesdienstes bwJupyter für die Lehre, der allen Hochschulen im Land die Möglichkeit bietet, Softwarecode einfach in die Lehre einzubinden. Die Federführung liegt hier beim ▶ Karlsruher Institut für Technologie (KIT). JupyterHub hat sich international als Tool für Datenanalyse, KI-Anwendungen und Skriptsprachen etabliert. Es ermöglicht Studierenden die Entwicklung von digitalen Kompetenzen, zeit- und ortsunabhängig und unabhängig von der eigenen Hardwareausstattung. Es eignet sich besonders gut, um mit anderen Teams zu kooperieren, Software nachhaltig zu dokumentieren oder Lehrprojekte zu initiieren.

Ziel ist es für die in den Hochschulen am meisten genutzten Lernmanagementsysteme Moodle und ILIAS die Möglichkeit zu schaffen, Lehrmaterialien direkt online freizugeben und auf zentrale Publikationsplattformen zu überführen. bwOER-CONNECT vereinfacht somit den Austausch offener Bildungsressourcen. Federführung hat die ▶ Uni Tübingen.

Im Rahmen von ▶ bwOpenCast soll ein zentraler Dienst zur Speicherung, Verarbeitung und Bereitstellung von Vorlesungsaufzeichnungen und anderen Videoformaten entwickelt werden. Solche Aufzeichnungen sind auch nach der Corona-Pandemie wichtig für ein flexibles und inklusives Studium. Die Federführung liegt bei der Uni Stuttgart.

Wappen von Baden-Württemberg über dem Text: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.